Aktuelle Nachrichten von Eurasia zu Russland und der Ukraine

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Kiew: Keine Kinder mehr in Stahlwerk

Aus dem von russischen Truppen belagerten Asow-Stahl-Werk in Mariupol sind nach Angaben der ukrainischen Regierung alle Frauen, Kinder und ältere Menschen herausgeholt worden. Das teilt die stellvertretende Regierungschefin Iryna Wereschtschuk mit. In dem Industriekomplex, in dem sich auch ukrainische Soldaten verschanzen, haben seit Wochen auch zahlreiche Zivilistinnen und Zivilisten Schutz gesucht.

Zivilisten werden aus den Asow-Stahlwerk evakuiert

In den vergangenen Tagen ist es nach ukrainischen Angaben im Zuge von UNO-geführten Einsätzen gelungen, über 500 Menschen aus der Stadt und aus dem Stahlwerk zu evakuieren.

Sollte nun auch das Stahlwerk fallen, hätte Russland die strategisch wichtige Hafenstadt gänzlich eingenommen, was für Moskau ein wichtiger militärischer Erfolg wäre. Bisher steht mit Cherson lediglich eine bedeutende ukrainische Stadt völlig unter russischer Kontrolle. Erklärte Ziele Moskaus sind derzeit die Herstellung einer Landverbindung zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sowie die vollständige Einnahme der ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk.

Göring-Eckardt für EU-Beitrittsperspektive für Moldawien

Die Vizepräsidentin des deutschen Bundestags, Katrin Göring-Eckardt (Grüne), betont bei einem Besuch im ukrainischen Nachbarland Moldawien die Bedeutung einer EU-Beitrittsperspektive. Moldawien brauche schnelle Hilfe, so die Grünen-Politikerin nach einem Treffen mit der moldawischen Ministerpräsidentin Natalia Gavrilita. „Die Stabilität von Moldau ist ganz zentral für den Konflikt, den wir gerade in Europa erleben.“

Haus von Weltkriegsveteranen zerstört

Kurz vor dem 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Hitler-Deutschland ist im ostukrainischen Gebiet Charkiw das Haus eines 97 Jahre alten Weltkriegsveteranen durch mutmaßlich russischen Beschuss zerstört worden. „Wenn ich noch die Kraft hätte, würde ich als Erstes zur Verteidigung gehen und unserer Armee helfen“, so Iwan Lyssun, der im Zweiten Weltkrieg in der Roten Armee kämpfte, im ukrainischen Fernsehen.

Der alte Mann zeigt dabei den Reportern sein völlig zerstörtes Haus sowie die Stelle im Garten, in dem die Granate eingeschlagen sein soll. Sein Haus in der Ortschaft Solotschiw – knapp 15 Kilometer von der russischen Grenze entfernt – soll bereits vor einigen Tagen zerstört worden sein. Dem Fernsehbericht zufolge hat Lyssuns Vater es vor rund 100 Jahren gebaut.18.06 Uhr

Ex-NATO-Chef: Biden-Festlegung gegen Eingreifen Fehler

Der frühere NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen wendet sich gegen Festlegungen der westlichen Verteidigungsallianz im Ukraine-Krieg. „Bis jetzt waren zu viele NATO-Partner zu sehr darauf erpicht, diese oder jede Reaktion auszuschließen. Das sollten wir nie tun“, so Rasmussen gegenüber der „Presse am Sonntag“.

Anders Fogh Rasmussen

Es sei auch ein Fehler gewesen, dass US-Präsident Joe Biden vor dem russischen Angriff ein Eingreifen dezidiert ausgeschlossen habe. „Wir sollten unseren Gegner in Ungewissheit halten. Alles andere erweitert nur Putins Spielraum“, sagt der frühere dänische Ministerpräsident. „Wenn man Bodentruppen, Flugverbotszonen und anderes ausdrücklich ausschließt, dann sagt man Putin, was er ohne jegliches Risiko tun kann“, so Rasmussen.

US-First-Lady trifft Ukraine-Flüchtlinge in Rumänien

Jill Biden, Ehefrau von US-Präsident Joe Biden, hat bei einem Besuch in Rumänien ukrainische Flüchtlinge getroffen. „Ihr seid unglaublich stark“, sagt die First Lady in Aufnahmen des rumänischen Fernsehens, nachdem sie den Berichten von ukrainischen Müttern und Kindern über deren Flucht vor russischen Angriffen gelauscht hat. „Wir stehen zu euch, ich hoffe, ihr wisst das“, fügt sie hinzu.

Jill Biden befindet sich derzeit auf einer dreitägigen Reise durch Osteuropa. Am Vortag hat sie US-Soldaten in Rumänien besucht. Morgen geht es weiter in die Slowakei.

US-First-Lady Jill Biden besucht US-Soldaten in Rumänien

Berlin: Wohl Brandsatz an Gebäude von russischer Agentur

Auf das Gebäude einer russischen Nachrichtenagentur in Berlin ist nach Angaben der Polizei ein Brandsatz geworfen worden. Wie die Beamten heute Nachmittag mitteilen, ist am Vortag auf die Fassade des Gebäudes im Stadtteil Steglitz, in dem sich eine Nebenstelle der Agentur befindet, eine Bierflasche geworfen worden.

Im Lichtschacht vor dem Fenster eines Kellers sei dann ein „verdächtiger Gegenstand“ entdeckt worden, bei dem es sich „dem äußeren Anschein nach um einen Brandsatz“ gehandelt hat.

Weiter keine Einigung auf EU-Ölembargo

Die EU-Länder können sich weiter nicht auf ein Ölembargo gegen Russland einigen. Hintergrund ist ein Streit um Ausnahmen für einige Staaten, die in besonderem Maße von russischem Öl abhängig sind. Eine nächste Verhandlungsrunde der ständigen Vertreter der Staaten ist nach Angaben der französischen EU-Ratspräsidentschaft für morgen angesetzt.

Die EU-Kommission hat zuvor einen Kompromiss vorgeschlagen, der Ungarn, der Slowakei und Tschechien mehr Zeit einräumen würde, um den Lieferstopp vollständig umzusetzen. Mehreren Ländern geht der Vorschlag allerdings nicht weit genug.16.12 Uhr

„Menschenrechte enden im Krieg nicht“

Die Menschenrechtskommissarin des Europarats bezeichent das Ausmaß und die Schwere der Menschenrechtsverstöße in Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine als erschütternd. Dunja Mijatovic schreibt nach einem viertägigen Besuch in Kiew in einer Mitteilung, Menschen in der Ukraine hätten entsetzliche Gräueltaten erlebt. „Jeder von ihnen verdient Gerechtigkeit und darf nicht vergessen werden.“Datenschutz-Einstellungen öffnen:Soziale Netzwerke vollständig anzeigen

Mijatovic ermahnt in ihrem Schreiben: „Menschenrechte enden im Krieg nicht, sie treten nicht in den Hintergrund.“ Auch das Völkerrecht müsse von allen unter allen Umständen geachtet werden.

Bericht: Rakete trifft Militärflugplatz in Odessa

Auf die südukrainische Hafenstadt Odessa sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens vier russische Raketen abgefeuert worden. Örtliche Medien berichten von schwarzen Rauchwolken über dem Stadtgebiet. Den Berichten zufolge war ein Militärflughafen Ziel eines Raketenangriffs. Von russischer Seite gibt es keine Bestätigung.

Duma-Chef bezichtigt USA Beteiligung am Krieg

Der einflussreiche russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin bezichtigt die USA einer unmittelbaren Beteiligung am Krieg in der Ukraine. „Washington koordiniert und entwickelt wesentlich militärische Operationen und beteiligt sich damit unmittelbar an Militäraktionen gegen unser Land“, schreibt der Putin-Vertraute auf Telegram.

Die USA und ihre NATO-Verbündeten unterstützen nach eigenen Angaben die Ukraine unter anderem mit Waffen, haben aber erklärt, damit seien sie keine Kriegspartei. Russland bezeichnet sein Vorgehen nicht als Krieg, sondern als militärische Spezialoperation.

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Latest news from Eurasia on Russia and Ukraine

Kiev: No more children in steel plant


According to the Ukrainian government, all women, children and elderly people have been taken out of the Azov steel plant in Mariupol, which is under siege by Russian troops. This was announced by the deputy head of government Iryna Vereshchuk. For weeks, numerous civilians have also sought shelter in the industrial complex, where Ukrainian soldiers are also holed up.

Civilians being evacuated from Azov steelworks

In recent days, Ukrainian officials say UN-led operations have succeeded in evacuating more than 500 people from the city and the steel plant.

Should the steelworks now also fall, Russia would have completely captured the strategically important port city, which would be an important military success for Moscow. So far, only one important Ukrainian city, Kherson, is completely under Russian control. Moscow’s stated goals at present are to establish a land link to the annexed Black Sea peninsula of Crimea and to fully capture the eastern Ukrainian regions of Luhansk and Donetsk.


Göring-Eckardt in favor of EU accession perspective for Moldova


During a visit to Ukraine’s neighboring country Moldova, Katrin Göring-Eckardt (Greens), vice president of the German parliament, stressed the importance of an EU accession perspective. Moldova needs quick help, the Green politician said after a meeting with Moldovan Prime Minister Natalia Gavrilita. «The stability of Moldova is quite central to the conflict we are experiencing in Europe right now.»


House of world war veterans destroyed


Shortly before the 77th anniversary of the Soviet Union’s victory over Hitler’s Germany, the house of a 97-year-old World War II veteran has been destroyed by suspected Russian shelling in the eastern Ukrainian region of Kharkiv. «If I still had the strength, the first thing I would do is go to the defense and help our army,» Ivan Lyssun, who fought in the Red Army during World War II, said on Ukrainian television.

The old man shows the reporters his completely destroyed house and the place in the garden where the grenade is said to have hit. His house in the village of Solochiv – barely 15 kilometers from the Russian border – is said to have been destroyed several days ago. According to the TV report, Lyssun’s father built it about 100 years ago.


He said it was also a mistake for U.S. President Joe Biden to decisively rule out intervention before the Russian attack. «We should keep our adversary in uncertainty. Anything else only widens Putin’s scope,» the former Danish prime minister said. «If you explicitly rule out ground forces, no-fly zones and other things, then you are telling Putin what he can do without any risk,» Rasmussen said.


U.S. first lady meets Ukraine refugees in Romania

Jill Biden, wife of U.S. President Joe Biden, has met Ukrainian refugees during a visit to Romania. «You are incredibly strong,» the first lady says in footage from Romanian television after listening to accounts from Ukrainian mothers and children about their flight from Russian attacks. «We stand with you, I hope you know that,» she adds.

Jill Biden is currently on a three-day trip through Eastern Europe. The day before, she visited U.S. soldiers in Romania. Tomorrow, she will continue to Slovakia.

U.S. first lady Jill Biden visits U.S. soldiers in Romania

Berlin: Probably incendiary device on building of Russian agency
An incendiary device has been thrown at the building of a Russian news agency in Berlin, according to police. According to officials this afternoon, a beer bottle was thrown on the facade of the building in the Steglitz district, where a branch of the agency is located, the day before.

In the light well in front of the window of a cellar, a «suspicious object» was then discovered, which was «from the outward appearance an incendiary device».

Still no agreement on EU oil embargo
The EU countries are still unable to agree on an oil embargo against Russia. The background is a dispute over exceptions for some states that are particularly dependent on Russian oil. A next round of negotiations between the permanent representatives of the states is scheduled for tomorrow, according to the French EU Council presidency.

The EU Commission has previously proposed a compromise that would give Hungary, Slovakia and the Czech Republic more time to fully implement the supply freeze. However, the proposal does not go far enough for several countries.


«Human rights do not end in war»


The Council of Europe’s Commissioner for Human Rights calls the scale and severity of human rights abuses in the wake of Russia’s war of aggression in Ukraine staggering. Dunja Mijatovic wrote in a statement after a four-day visit to Kyiv that people in Ukraine have experienced horrific atrocities. «Each of them deserves justice and must not be forgotten.»

Staggering violation of rights in Ukraine – Mijatovic said it was imperative to deliver justice and support victims and their relatives, but described this task as «incredibly daunting Council of Europe https://t.co/hGL94Kqzkp via @BBCNews


  • Mijatovic cautions in her letter, «Human rights do not end in war, they do not take a back seat.» She also said international law must be respected by all in all circumstances.


Report: missile hits military airfield in Odessa


At least four Russian missiles have been fired at the southern Ukrainian port city of Odessa, according to Ukrainian reports. Local media report clouds of black smoke over the city area. According to the reports, a military airport was the target of a missile attack. There is no confirmation from the Russian side.


Duma chief accuses U.S. involvement in war


Influential Russian parliamentary leader Vyacheslav Volodin accuses the United States of direct involvement in the war in Ukraine. «Washington is substantially coordinating and developing military operations, thus directly participating in military actions against our country,» the Putin confidant wrote on Telegram.

The U.S. and its NATO allies say they are supporting Ukraine with weapons, among other things, but have said this does not make them a party to the war. Russia does not call its actions a war, but a special military operation.